21 Dezember, 2010

Rhein-Galerie Ludwigshafen: Ein Erfahrungsbericht

Bild: Rhein-Galerie Ludwigshafen

Nach Wochen der gesellschaftlichen Isolation zwecks Lernen habe auch ich heute endlich die neue Rhein-Galerie in Ludwigshafen besucht. Der verregnete graue Tag war wie gemacht dafür und so begab ich mich heute gegen 13 Uhr in die schöne Stadt am Rhein (hüstel...). Mit der Bahn kommt man von Mannheim aus super zum Einkaufszentrum - man kann entweder an der Haltestelle Rathaus (dann sind es noch ein paar 100 Meter zu laufen) oder am Berliner Platz aussteigen. Von dort kann man dann bequem einen Bus nehmen und direkt vor den heiligen Hallen aussteigen. 

Der erste Eindruck ist positiv: Ein riesen Gebäudekomplex direkt am Rhein gelegen, sehr modern und schön. Drinnen ist das Ding ebenfalls hübsch anzuschauen, überall hängt pompöse Weihnachtsdeko, es ist sauber und übersichtlich aufgeteilt. Auf zwei Stockwerken erstrecken sich rund 120 Geschäfte auf 30.000qm. Mode, Accessoires, Beauty, Wellness, Wohndesign, Bücher, Games...hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Sehr toll ist auch der rießige Food Court, nur einen Starbucks gibt es leider, leider nicht. 

Die Hollister-Baustelle vor der Eröffnung




Mein erster Stop ist natürlich der neue Hollister, denn ich bin ja noch total früh dran - denke ICH. Pustekuchen! Als ich ankomme ist vor dem Laden bereits eine ewig lange Schlange; jeder der den Laden verlässt tut dies mit freudestrahlendem Gesicht und einer XXL-Tüte mit Six-Pack-Jungs drauf. An der Kasse kann ich ebenfalls eine lange Schlange erkennen. Soll ich, oder soll ich nicht? Eigentlich habe ich keine Lust, mich anzustellen, aber die Neugier siegt dann doch. Wie wurde das Storekonzept in Deutschland umgesetzt? Wie sind die Preise? Und vor allen Dingen: Gibt es dort auch halbnackte Verkäufer?? Diese Fragen bewegen mich also dazu, satte 45 Minuten lang brav zu warten, bis auch ich endlich am Eingang ankomme. Eine blonde Tussi in Hollister-Vollmontur mit einem Walkie-Talkie (!) in der Hand winkt mich rein und tatsächlich - ich bin drin.

Nach gefühlten 10 Sekunden macht sich Enttäuschung in mir breit, der Laden sieht genauso aus, wie man es aus den USA kennt. Alles gleich...der Geruch, die Einrichtung, die Klamotten, die Verkäufer. Nur eines ist anders: die Preise. Statt Dollar steht da nämlich Euro und sorgt bei mir für einen kleinen Schock. Die Sachen sind wirklich schön - keine Frage - aber vor allem teuer und irgendwie turnen mich die Menschenmassen, die scheinbar alles was sie in die Hände bekommen blind zur Kasse schleppen, ab. Wenn jeder nur kauft, weil es "cool" ist und weil Hollister drauf steht, ist das irgendwie gar nicht mehr so cool. Meine Kauflaune ist auf dem Nullpunkt und ich verlasse nach 5 Minuten ohne Tüte peinlich berührt den Laden. Die Leute gucken doof. 

Shirt "Crescent Bay", 42 €

Mein Fazit: Für alle die noch nie einen Hollister von innen gesehen haben, ist ein Besuch auf jeden Fall lohnenswert. Die dunklen Räume, die laute Musik und der typische Parfüm-Geruch machen das Einkaufen dort zu einem unvergesslichen Erlebnis. Allen anderen empfehle ich aber den Online-Shop, denn dort gibt's keine Warteschlangen und man bekommt die gleichen Sachen wesentlich stressfreier. Und ohne nervige happy-go-lucky Verkäufer mit Zahnpasta-Lächeln. Wie wär's denn zum Beispiel mit dem großkarierten Plaid Shirt da oben? Ein weiterer Tipp: Die coolen Surfermagazine, die da überall rumliegen, sind nicht zum Mitnehmen gedacht! Eine Freundin einer Bekannten hat so eins mal in ihre Tasche gesteckt und wurde dann am Ausgang mit "Beep, Beep" überrascht...

Die Rhein-Galerie als Ganzes bekommt von mir ein "gut". Es gibt viele Läden, die es sonst nicht in Mannheim gibt (Desigual, Mango, George, Gina & Lucy, Bench, Tamaris...) und man kann dort auf jeden Fall einen schönen Shoppingtag verbringen - inklusive Sushi! Was will man mehr. :-)


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